Stefan Hansmeier wird neuer Schriftführer – Saftschubserei übernimmt Schützenfestbewirtung
Bei der Generalversammlung der St. Johannes Schützenbruderschaft Druffel am Samstag, dem 17.02. wählten die anwesenden 100 Mitglieder des Vereins Stefan Hansmeier zum neuen Schriftführer und Lukas Hansjürgen zu seinem Stellvertreter. Besondere Themen waren darüber hinaus das anstehende Bundesschützenfest in Rietberg, die Anhebung des Mitgliedsbetrags und Pläne zur Schließung der Druffeler Kirche.
Begonnen hatte die Versammlung mit einer Andacht im Saal des Landhauses Wimmelbücker, die Diakon Heinz Kaupenjohann mit einem Blick auf die begonnene Fastenzeit zu mehr Demut und Dankbarkeit aufrief. Brudermeister und König Klaus Schnieder, der alle Schützen, besonders Jungschützenkönig Dominic Hermes begrüßte, schloss sich Kaupenjohann an und stellte aufgrund der aktuellen Diskussionen und Proteste in Deutschland die Bedeutung von Freiheit und Demokratie in den Mittelpunkt seiner Rede. Schützenbrüder, die noch als Zeitzeugen von den Geschehnissen aus der Zeit des NS-Regimes berichten können, gäbe es praktisch nicht mehr. Deshalb sei es wichtig, die Erinnerungen weiterzutragen. Schützenbruderschafften hätten wegen ihrer vermeintlich militärischen Organisation und dem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ eine besondere Verantwortung sich von demokratiegefährdenden Gruppen abzugrenzen und sich ihnen entgegenzustellen. In die Schweigeminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Schützenbrüder der russische Regimekritiker Alexej Navalny eingeschlossen, der einen Tag zuvor in Gefangenschaft umgekommen war. Bei der anschließenden Hutsammlung für die Kriegsgräberfürsorge kamen 580,41 € aus der Versammlung zusammen.
Im Jahresrückblick standen neben dem eigenen und auswärtigen Schützenfest auch zahlreiche andere Veranstaltungen. Für den Ausblick auf das kommende Jahr hob Schnieder besonders das im September stattfindende Bundesschützenfest in Rietberg hervor, bei dem alle sieben Bruderschaften des Stadtgebietes aktiv zu einem Gelingen des Festes beitragen sollten. Die Druffeler übernehmen dabei mit der Bruderschaft aus Bokel die Verkehrsplanung und -steuerung während des Festwochenendes. Auch freue sich Schnieder auf das an Pfingsten stattfindende Schützenfest, dass erstmals von der Saftschubserei GbR aus Mastholte bewirtet werde.
Der Jungschützenmeister Thomas Adrian berichtete von den Aktivitäten der Jungschützen in den vergangenen 12 Monaten, zu denen u.a. die Tannenbaumaktion und der mannstarke Besuch zahlreicher Schützenfest zählte.
Thomas Siek berichtete zum ersten Mal in seiner Funktion als Schießmeister Sportschießen für die Sportschützen über diverse Erfolge von der Schüler- und Jugend- bis zur Altersklasse. Besonders lud er nochmals zum Teamschießen am 01.03. und 08.03. und dem Kordelschießen vom 12.04. bis zum 03.05. ein.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen stand vor allem die Wahl des Schriftführers im Fokus, die Position war seit der Wahl Dirk Meiers zum stellv. Brudermeister im vergangenen Jahr vakant. Die Versammlung folgte dem Vorschlag des Vorstands und wählte Stefan Hansmeier, vorher Stellvertreter von Meier, zum neuen Schriftführer. Zu seinem Stellvertreter wurde daraufhin Lukas Hansjürgen gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder, die turnusgemäß zur Wahl standen, wurden von der Versammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Bereits am Vortag hatte die Kompanie Lintel auf ihrer Versammlung Franz-Josef Niemeier zum neuen Kompanieführer und Leo Mangel zu dessen Stellvertreter gewählt. Der früherer Kompaniechef Berthold Martinmaas war auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Klaus Schnieder dankte ihm für sein Engagement.
Kassierer Manfred Knaup berichtete der Versammlung von einem Kassenplus von 337 € für das Jahr 2023. Dies sei allerdings nur durch Sondereffekte positiv ausgefallen. Darüber hinaus wäre in 2024 und den nächsten Jahren mit weiter steigenden Kosten und geringeren Einnahmen in einzelnen Bereichen zu rechnen. Aus diesem Grund schlug er in Abstimmung mit dem Vorstand eine Anhebung des jährlichen Mitgliedsbeitrags von 20 € auf 30 € vor. Zuvor war der Betrag seit 2006 unverändert. Die Versammlung stimmte der Anhebung mit deutlicher Mehrheit bei vier Gegenstimmen zu, nachdem ausführlich und differenziert darüber diskutiert worden war.
Im Anschluss wurden mehrere kleinere Anregungen und Herausforderungen diskutiert, woraus ein Thema besonders herausstach: Thomas Kofort bereichtete in seiner Rolle als Ortsvorsteher von den Plänen des Bistums Paderborn, die Druffeler Herz-Jesu Kiche in fünf Jahren als Teil der Umsetzung einer neuen Immobilienstrategie zu schließen. Aufgrund der Nähe der Bruderschaft zur katholischen Kirche, aber auch Bedeutung des Kirchengebäudes für den Ort, war man sich in der Versammlung einig, dass gemeinsam mit allen Beteiligten an einer Lösung mitgewirkt werden soll.